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Gitarrenbanjo – die etwas andere Gitarre

Es kommt immer wieder mal vor, dass ich in Songs einen Banjosound benötige, selten aber immerhin. Da ich keine Zeit investieren wollte, um die Akkorde auf einem 4- oder 5-saitigen Banjo zu lernen, musste also ein Gitarrenbanjo mit 6 Saiten in Gitarrenstimmung her.

Aufgrund meiner eher negativen Erfahrungen bzgl. der Stimmfestigkeit meiner Harley-Benton Billigmandoline wollte ich bei diesem Kauf etwas mehr investieren. Geworden ist es dann ein wunderhübsches Banjo von Gretsch.

6-saitiges GitarrenbanjoZuerst musste ich den Steg montieren, die mitgelieferten Informationen waren allerdings nicht so hilfreich. Dank einer knappen Beschreibung aus dem Netz war das aber auch kein größeres Problem. Den Steg musste ich leicht nachbearbeiten, da die hohe und die tiefe E-Saite immer wieder aus ihren Einkerbungen herausrutschten – auch schnell gemacht.

Beim ersten Anspielen fielen mir sofort etwas schräge Resonanzen auf; diese werden durch die hinter dem Steg in relativ flachen Winkel abfallenden Saiten hervorgerufen und sind aufgrund des Resonanzfells deutlich stärker als bei vergleichbaren Gitarren. Daher habe ich an dieser Stelle inzwischen ein Tuch um die Saiten gewickelt. Falls ich den offeren, etwas schrägeren Sound brauche, kann ich dies auch wieder entfernen.

Soundmäßig kann man das Banjo ernsthaft nur in bestimmten wenigen Genres wie Country oder Dixie-Jazz einsetzen, ansonsten ggf. als Soundeffekt und sparsam. Nachdem ich kürzlich  das Thunderstruck-Cover der Steve’n’Seagulls gesehen habe, wollte ich nun auch einen meiner Lieblingssongs von AC/DC im Countrystil covern: Riff Raff! Ist nur ein kurzer Ausschnitt, aber ihr könnt euch ein Bild vom Banjosound machen. Yeehaw!

 

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Eine einfache Methode für Songwriting und Arrangement

So absurd das klingen mag, aber die größte Hürde für das Songwriting stellt in meinen Augen der Sequencer/ DAW dar.

Es besteht die Gefahr, im Songwriting-Prozess aufgrund der vielen Möglichkeiten hinsichtlich Sounds, Programmierung und Arrangementideen die grundsätzliche Songidee aus den Augen und Ohren zu verlieren. Die Möglichkeiten der DAW scheinen unbegrenzt und das ist in dieser frühen Phase des Songwriting der limitierende Faktor.
Wenn man nur in der Lage wäre, alle Ideen in Echtzeit einzuspielen, ohne den Flow zu verlieren…

Man kann!

Statt erst einmal lange nach Sounds zu suchen und am Lieblings-Drum-Kit rumzuschrauben, bevor es losgeht, wieso nicht einfach die Songidee als Skizze einsummen? Klingt lächerlich? Keineswegs.

Dazu muss man erst einmal ein Tempo finden, das Metronom einschalten und den Song einsummen. Das kann ein Beat mit Basslinie sein, ein Riff oder Gesangslinie oder eine Mischung aus alldem. Scheue dich nicht, Phantasieworte beim Gesang zu verwenden, das machen sehr viele Songwriter (z.B. Bee Gees, Herbert Grönemeyer etc.).
Versuch deinen Song oder Songidee zunächst in einem Rutsch einzusummen/ einzusingen. Das ist von Vorteil, da du dich damit automatisch auf die prägenden Bestandteile und Hooks des Songs fokussieren musst und diese festhältst. Es geht in dieser Phase nicht um die perfekte Ausarbeitung.
Somit erhältst du eine Songskizze inkl. Struktur, die nicht durch die Arbeit am Sequencer oder deine instrumentalen Fähigkeiten limitiert ist. Stattdessen entsteht eine organische Skizze mit kleinen Variationen, Breaks und Fills, die genau durch diese Natürlichkeit lebt und die in dieser Form auch nie am Sequencer entstanden wäre.
Wenn die erste Skizze steht, kannst du weitere Overdubs einsingen oder einsummen, kannst einzelne Formteile weiter ausbauen und den Detailgrad erhöhen. Sobald du zufrieden bist mit deiner Songskizze kannst du dir Gedanken machen um Harmonisierung, Arrangement, Instrumentierung, Sound und Text.

Natürlich funktioniert diese Methode auch dann, wenn Teile des Songs schon ausgearbeitet sind und folgende Teile, Breaks, Harmonien erarbeiten willst.

Und weil 1000 Worte weniger sagen als ein Stück Musik, habe ich auf die Schnelle ein Beispiel für ein Rockriff eingesummt (1.Teil) und quick & dirty ausgearbeitet (2.Teil).

 

Probiert es selbst aus und lasst mich wissen, wie das für euch funktioniert.

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MacBook wird zu Mac Mini, Logic 8 zu Logic X – der Umzug beginnt.

Nun ist es soweit! Nach langem Hin und Herüberlegen habe ich mich entschlossen, von Logic 8 auf Logic X zu wechseln und gleichzeitig alles auf einem neuen Rechner neu aufzusetzen. Mit manchen Projekten kam das MacBook einfach nicht mehr klar – CPU voll ausgelastet oder aber Festplatte zu langsam.

Nun kommt der aufgerüstete Mac Mini mit 2,6 Ghz Quad Core, 2 x 8 GB RAM mit 2 x 256 GB SSD Festplatten in Kombi mit einem 24″ Monitor an den Start. Die Installationsdateien für die Plugins, Wandler etc. habe ich schon alle gezogen und gesichert. Da kommt einiges zusammen.

Mit 32 lives scheint es auch eine gut funktionierende, kostenpflichtige Sofware-Lösung zu geben, um 32 bit Plugins in Logic X zum Laufen zu bringen. Bin schwer gespannt, wie sich das gestaltet, denn meine zentrale Anforderung lautet, alte Projekte komplett in Logic X öffnen und bearbeiten zu können. Alles andere wäre nicht akzeptabel gewesen, da der Arbeitsaufwand zu groß wird.

Update:

Alles läuft wunderbar und rund. Da ich für alle externen Plugins Updates installiert habe, sind diese 64 bit-kompatibel. Logic X öffnet alle alten Projekte ohne Mucken, man muss diese dann nur unter einem neuen Namen speichern, d.h. auch 32 bit Plugins werden automatisch in der 64 bit Version geöffnet. Demnach gibt’s keinen Bedarf für 32lives. Nur Melodyne macht noch Probleme und sorgt für regelmäßige Abstürze, was aber scheinbar ein bekanntes Problem ist und mit dem nächsten Update behoben sein sollte. Immerhin hat Logic mit Flex Pitch etwas vergleichbares an Bord und sooo häufig kam Melodyne nicht zum Einsatz, so dass ich diese Probleme temporär verschmerzen kann. Der Workflow hat sich sehr beschleunigt.

 

 

 

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Punkrock mit Powerchords – von der Basis zur Würzung

Im folgenden möchte ich euch ein einem Soundbeispiel aufzeigen, mit welchen Tracks ich einen Punkrock-Chorus aufbaue und wie ich versuche, neben den typischen Powerchords etwas Würze durch Akkorderweiterungen reinbringe. Es sind jeweils Wiederholungen des gleichen Chorus zu hören, der um die einzelnen Tracks erweitert wird.

Im ersten Durchlauf (bis 0:24) des Chorus hört man Kick + die Würze, die durch ein halbrechts/ links gedoppeltes, teilweise oktaviertes Gitarrenarpeggio reinkommt. Tatsächlich habe ich es im Produktionsprozess erst ganz am Ende eingespielt. Durch dieses Akkordarpeggio, in dem immer wieder die offene G-Saite mitschwingt, entstehen in Bezug zu den Grundtönen Akkorderweiterungen mit Sekunden, Quarten und Sexten (add2, add4, add6), die dem puren Powerchordgeschrubbe eine interessantere Klangfarbe geben.

Im zweiten Durchlauf (bis 0:49) kommen die Drums  und eine gedoppelte Crunchgitarre mit Powerchords ( links/ rechts gepannt) – allerdings ohne Quinte – dazu.  Dadurch entsteht der rhythmische Drive.

Im dritten Durchlauf (bis 1:14) werden die Crunchgitarren durch gedoppelte und deutlich verzerrtere Powerchords ergänzt (hart links/ rechts gepannt). Der Sound wird flächiger, wobei der Drive der Crunchgitarren erhalten bleibt.

Im vierten Durchlauf kommt schließlich noch der Bass dazu.

 

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Von der Gesangslinie zum fertigen Song

In einem der letzten Projekte sollte ich auf Basis einer Gesangslinie einen Song im Stile einer Rockballade mit Musicalanleihen kreieren. Das ist die Art von Anforderungen, die ich immer besonders spannend finde, da somit Text, Songstruktur, Gesangsmelodie und Tempo weitgehend stehen, aber Harmonisierung, Arrangement und Instrumentierung noch völlig offen sind.

Im ersten Soundbeispiel ist das zu hören, was ich zu Beginn bekommen habe – die Gesangsmelodie des zweiten Verse, PreChorus und des danach folgenden Chorus. Wie man hört, schwankt die Melodie noch etwas, lässt also durchaus etwas Interpretationsspielraum.

 

Im nachfolgenden Hörbeispiel folgt dann die Umsetzung des 2. Verse bis zum Chorus. Der Text wurde zwischenzeitlich auch geändert, die Melodielinie blieb aber gleich. Zudem hatte sich der Auftraggeber eine rockige, sehr ausdrucksstarke Männerstimme für die Umsetzung gewünscht, die sich natürlich auch fand.

 

Fazit: Es lohnt sich, Gesangsmelodien und auch Teile von Gesangshooks für die spätere Ausarbeitung mit jeglichem Aufnahmemedium festzuhalten und zu archivieren. Im Grunde muss man später bei der Ausarbeitung nur überlegen, in welcher Stilistik man sich bewegen will und kann direkt mit der Harmonisierung und dem weiteren Arrangement beginnen.

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Schlagerverwandlung – vom Popschlager zum 60s Sound

Ich arbeite gerade in einem Schlagerprojekt, bei dem es darum geht ein Demo aus dem Genre Popschlager so umzuarrangieren, dass es nach einem Schlager aus den 60er Jahren im Stile von Caterina Valente oder Roy Black klingt. Im folgenden Beispiel ist zu hören, was damit gemeint ist. Zuerst das Popschlager-Demo bis 0:37, das mir als Vorlage diente, danach mein Arrangement im Vintagestil.

Während das harmonische Gerüst und das Tempo komplett identisch sind, liegen die größten Änderungen im neu akzentuierten Beat und der Umsetzung mit echten, von Hand eingespielten Instrumenten. Um einen möglichst natürlichen Groove-Charakter zu erzielen, habe ich Shaker und Schellenring selbst eingespielt, während Bass-Drum (Velocity = 1!), Timpani (ganz dezent) und die mit Besen gespielte Snare aus verschiedenen Drum-Plugins kommen. Die Gesangsmelodie (noch nicht im Demo) wird von Midi-Streicher zusammen mit zwei gedoppelten Slide-E-Gitarrenspuren unterstützt.

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